„Die Millenniumentwicklungsziele werden nicht bei den UN erreicht. Sie müssen in jedem einzelnen Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen durch die gemeinsamen Anstrengungen der Regierungen und Menschen verwirklicht werden.“

Kofi Annan, ehemaliger UN-Generalsekretär


Jedes politische Ziel, das nur durch die Mitwirkung der Bevölkerung erreicht werden kann, braucht Öffentlichkeit. Die Entwicklungsziele, die 189 Staats- und Regierungschefs vor neun Jahren in New York für das Jahr 2015 festsetzten, bekommen diese Öffentlichkeit durch die UN-Millenniumkampagne.

Unter dem Motto „no excuse – 2015“ mobilisiert sie in strategisch wichtigen Ländern. Dr. Renée Ernst ist für Deutschland zuständig, Corinne Woods koordiniert das Projekt von New York aus. 

Zweck der Kampagne ist es, die Ziele der Millenniumerklärung in den Fokus der Medien und Menschen zu rücken – und dauerhaft dort zu halten. Denn nur dann können sie erreicht werden. Die Politikerinnen und Politiker haben ein großes Versprechen abgegeben. Nun muss die Bevölkerung sie daran erinnern. Gleichzeitig benötigen die Regierungen der Unterzeichnerstaaten aber die Hilfe der Bürgerinnen und Bürger. Ohne ihre aktive Mitwirkung wird globale soziale Gerechtigkeit ein Lippenbekenntnis bleiben.

Zur Halbzeit des Millenniumvorhabens betonte die Gründerin der UN-Millenniumkampagne, Evelin Herfkens, auf dem G8-Gipfel in Heiligendamm einmal mehr die beidseitige Verantwortung von Industrie- und Entwicklungsländern für die Erreichung der 2015-Ziele: Die armen Länder sind dafür verantwortlich, die Lebensbedingungen ihrer Bevölkerungen zu verbessern. Die reichen Länder haben sich verpflichtet, den Entwicklungsländern dafür bessere Chancen einzuräumen - durch gerechtere Handels- und Umweltpolitik, Entschuldungen und mehr Finanzmittel.

Es gibt auf der Welt ausreichend Ressourcen und technologisches Know-how, um den globalen Wohlstand gerecht zu verteilen. Die Millenniumentwicklungsziele der UN sind nicht zu ehrgeizig. Es mangelt einzig am politischen Willen, die erforderlichen Maßnahmen ganz oben auf die Agenden der lokalen, nationalen und internationalen Politik zu setzen.

Die Millenniumkampagne nimmt die Staats- und Regierungschefs beim Wort. Weltweit arbeitet sie mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen, Kirchen, Jugendvereinen, entwicklungspolitischen Organisationen, Umweltverbänden, Frauen- und Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten, Bildungseinrichtungen, Parlamentarierinnen und Parlamentariern, Journalistinnen und Journalisten sowie Prominenten zusammen, die sich für die Millenniumsziele einsetzen.


Relevante Informationen